Grundriss Tipps: 6 Dinge die Du bei der Hausplanung beachten solltest

Die Anfangszeit des Hausbaus steckt voller Euphorie und Entscheidungen. War die Mission „Bauplatz finden“ erfolgreich und ist man sich über die Ausbaustufen beim Hausbau bewusst, so fängt der Teil der Hausplanung so richtig an. Der Grundriss ist ein sehr entscheidendes Element beim Neubau und sollte gut durchdacht sein. Mit diesem Artikel geben wir euch unserer Erfahrungen bei der Planung in Form von Grundriss Tipps mit an die Hand. 

Natürlich ist jede Planung individuell und lebt von den Bewohnern des zukünftigen Hauses. Dennoch gibt es gewisse Tipps, die sich auf fast jeden Haushalt beziehen lassen. Viele davon klingen im ersten Moment vielleicht logisch, in der heißen Planungsphase mit vielen Eindrücken und Grundrissen der Hausanbieter können jedoch auch die grundlegendsten Dinge schlichtweg vergessen werden. Dieser kleine Guide zählt nun einige (von sehr vielen) Tipps für die Grundrissplanung auf.

1. Der Eingangsbereich und das Gäste-WC

Das Gäste WC liegt gern am Eingangsbereich des Hauses. Alle anderen und vermeintlich wichtigeren Räume liegen eher im inneren des Hauses und nah beieinander. Das Gäste WC wird zwar auch von den Bewohnern genutzt, wenn man sich im Erdgeschoss aufhält, aber ansonsten eher stiefmütterlich behandelt. Der große Punkt bei der Lage dieses Raumes hängt nun aber direkt mit dem Eingangsbereich zusammen. Dem Ort, wo jeder mit vielleicht schmutzigen Schuhen hereinkommt und sie dort auszieht. Liegt die Gästetoilette direkt in dieser Laufspur, wird dieser Dreck erst mit aufs WC und später wieder mit in den Wohnbereich gebracht. Also ist dies eine eher ungünstige Position für das kleine Badezimmer.

2. Die frühzeitige Küchenplanung

Nicht umsonst wird die Küche das Herzstück des Hauses genannt und darf deshalb bei den Grundriss Tipps nicht fehlen. Mindestens drei Mal am Tag hält man sich hier auf und breitet Essen und Getränke zu. Alle notwendigen Geräte sollten unterkommen oder auf der Arbeitsplatte ihren Platz finden und es soll natürlich auch genügend Arbeitsfläche vorhanden sein. Auch wenn es von der Reihenfolge im ersten Moment nicht ganz logisch erscheint, sollte man sich beim Neubau sehr frühzeitig um die zunächst grobe Küchenplanung kümmern.

Dabei sollte die Aufteilung der Küchenelemente wie zum Beispiel eine Insel, ein Hochschrankbereich und die Position der wichtigen Küchengeräte feststehen. So kann man den verbleibenden Platz für den Essbereich und weitere Möbel bestmöglich planen. Auch ist die Planung unabdingbar für den Besuch beim Architekten. Abflüsse und Anschlüsse sowie Fenster werden nämlich festgelegt und sollten mit der Erstplanung der Küche übereinstimmen.

3. Fenster in Form, Größe und Position

Fenster bringen natürliches Licht in den Raum und stellen jegliche künstliche Lichtquelle in den Schatten. Je nach Jahreszeit und Ausrichtung des Hauses gibt es hier jedoch auch Einschränkungen. Bei diesem Tipp geht es um die sinnvolle Planung von Fenstern. Bodentief gewählt kommt natürlich sehr viel Licht in den Raum, es raubt jedoch auch wertvolle Stellfläche. Im oberen Stockwerk gibt es bei einigen Hausherstellern zu beachten, dass bei einem bestimmten Kniestock keine elektrischen Rollläden mehr verfügbar sind. Sogenannte Lichtbänder sind eher breit als hoch und lassen das Tageslicht gut in den Raum. Gleichzeitig sitzen sie etwas höher und blockieren damit keine Stellfläche.

Im Obergeschoss muss bei bodentiefen Fenstern eine Absturzsicherung installiert sein. Entweder gibt es im unteren Teil ein feststehendes Element oder an der Außenwand wird ein Gitter montiert, welches dann französischer Balkon genannt wird. Bei Terrassentüren im Erdgeschoss muss man zusätzlich auf die Austrittshöhe achten. Bei manchen Hausherstellern ist im Standard ein nicht begehbares Fensterbrett eingeplant, die Schwelle ist damit sehr hoch und für regelmäßiges Durchlaufen nicht geeignet. Beim Architekten kann man die sogenannte tiefergelegte Schwelle gegen Aufpreis mit einplanen lassen.

4. Stauraum sinnvoll planen

Egal wie minimalistisch man unterwegs ist, einen gewissen Grundbedarf an Stauraum hat jeder. Am meisten Platz nehmen dabei wohl Kleidung und aber auch Vorräte ein. Das Platzangebot in der Küche sollte also auch im Hinblick auf die Vorratshaltung überdacht werden. Alternativen bieten natürlich eine separate Speisekammer, der Keller oder aber ein Regal im Hauswirtschaftsraum an.

Für Kleidung und Schuhe ist eine ausreichend große Garderobe im Eingangsbereich praktisch. Hierfür kann in vielen Fällen die Fläche unter der Treppe ins Obergeschoss genutzt werden. Clever gestellte Möbel oder eine individuelle Anfertigung vom Schreiner können diesen Platz geschickt nutzen. Befindet sich im Obergeschoss ein Kniestock, so lassen sich auch dort Kommoden und Schränke in der passenden Höhe passgenau einplanen und rauben keinen wertvollen Platz an den hohen Wänden.

In sämtlichen Bereichen gilt: Auszüge und Schubladen lassen sich nicht nur besser ein- und ausräumen, sondern verschaffen auch einen besseren Überblick als Schränke mit Türen.

5. 3D-Planung am Tablet für Umsetzung der Grundriss Tipps

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Softwares und Apps, welche den Nachbau des Wunschgrundrisses in eine 3D-Animation umsetzen. Auch wir haben die Zeit investiert und das komplette Haus in einer App am Tablet maßstabgetreu nachgestellt. Auch Möbel, Bodenbeläge und Wandfarben lassen sich damit darstellen und geben einen realen Eindruck von zukünftigen Traumhaus. So kannst Du die Grundriss Tipps direkt umsetzen, Maße mit Möbeln besser abschätzen und vielleicht ungünstige Ecken entdecken. Die Dimensionen lassen sich wirklich sehr gut erahnen und ganz nebenbei macht es einfach nur Spaß virtuell durch das baldige Eigenheim zu laufen.

6. Die Ausrichtung des Hauses beachten

Ein wichtiger Punkt der bei den Grundriss Tipps nicht fehlen darf, ist die Beachtung der Himmelsrichtungen. Selbst wenn Du auf dem Grundstück nicht unbedingt viel Spielraum für die Ausrichtung des Hauses hast, kann die Raumaufteilung danach geplant werden. Räume mit dem überwiegenden Aufenthalt sollten lichtdurchflutet in Richtung Süden liegen. Auch die Terrasse bekommt dort platziert am längsten Sonne ab. Nebenschauplätze wie Treppenhaus, Speisekammer oder auch Bäder kannst Du getrost auf die Nordseite legen. Eine nord-östliche Ausrichtung des Schlafzimmers fängt die morgendliche Sonne ein.

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